No matter how old a person is or how close they get to the door of exit, the calling keeps calling. A person can awaken at any point along the path of life.
Michael Meade
Wir haben uns an das Narrativ gewöhnt, dass Altern Abbau bedeutet, loslassen, zunehmende Schwäche, zunehmende Krankheiten, abnehmende Möglichkeiten, zunehmende
Vergesslichkeit und am Ende: der Tod, das Unerklärliche - zumindest dann, wenn wir nicht mehr einer Religion folgen, die uns die Auferstehung nach dem Tod prophezeit. Der Lebensbogen ist Metapher
und Grundlage unseres kulturellen Denkens über Alter, und all die Alten vor uns und viele von denen, die wir jetzt gerade begleiten, scheinen mit ihrer Lebensgeschichte diese Annahme zu
bestätigen. Das Gegenbild ist der Wunsch nach Anti-Ageing, nach einem (dauerhaften?) Aufhalten oder gar Rückgängigmachen des Alterungsprozess, was - konsequent weitergedacht - in der
gegenwärtigen Erscheinungsform der Menschheit nur für Einzelne auf Kosten anderer Menschen verwirklicht werden könnte.
Ich sehe das Altern als Wachstumsphase, als eigenständige Entwicklungsphase des Bewusstseins an, als Lebenszeit, in der das individuelle Potential in einem jeden von
uns zur vollen Reife und zur Vollendung gelangen kann - ohne dabei eine möglicherweise zunehmende Gebrechlichkeit, Krankheiten, Schmerzen und das nahende Ende dieser körperlichen Existenz zu
leugnen.
Dieses Verständnis schließt das wachsende Bewusstsein für die Transzendenz des eigenen personalen Seins und die Vollendung der Erfahrung dieses Seins im Übergang aus der körperlichen Existenz mit ein. Das Ende der körperlichen Existenz kann im besten Falle auf dem Höhepunkt des verwirklichten Bewusstseinspotentials geschehen.
Die Erfahrung eines personalen "Ich" wird sich auflösen, das ist unausweichlich - zumindest im letzten Moment des Seins - und das ist die größte Kränkung, die unser Ego erfährt, wenn es sich dessen bewusst wird. Altern ist aus meiner Sicht die Zeit, in dem wir dieser Kränkung des Egos endlich ins Gesicht schauen können und sollten, nachdem die vielen Beschäftigungen des früheren und mittleren Erwachsenenalters uns so lange davon ablenken konnten.
Für mich ist die bewusste Ich-Auflösung das evolutionäre Potential und die evolutionäre Aufgabe des Alterns. Bewusste Ich-Auflösung verweist dabei auf den Gegenpol
zur unbewussten Ich-Auflösung, wie sie in der Demenz entsteht. Hier habe ich dies weiter ausgeführt.
Bewusstes Altern schließt für mich neben der Bereitschaft zur fortgesetzten persönlichen Entwicklung und Reifung auch die Bereitschaft ein, Verantwortung für den
Zustand der Menschheit, Ökosystem, Planeten und Kosmos zu übernehmen, an deren momentanen Verfasstheit jeder Mensch einen Anteil hat.
Als älter werdender Mensch haben wir einen maßgeblichen Anteil an der jeweiligen Situation unserer Welt, unserer inneren wie unserer äußeren Welt. Wir haben sie
mit geschaffen und wir gestalten sie in jedem Moment neu mit,
Wie lebe ich verantwortlich für mich selbst bis ins hohe Alter?
Wie lebe ich entsprechend meiner Lebensaufgabe und meines Lebenssinns?
Wie verkörpere ich, was sich durch mich in diesem Leben ausdrücken will?
Ich stehe für eine intensive, tiefgehende & anspruchsvolle Begleitung für einzelne Menschen, Projekte und Institutionen. Ich begleite Sie online und live, als Einzeltermin oder in längerfristigen Prozessen.
Ich stütze mich auf mein Verständnis einer Transpersonalen Gerontologie, das die zunehmende Transzendenz des Ich als Aufgabe des Alterns ansieht, ziehe nach Bedarf das Konzept einer integralen Lebenspraxis für ein bewusstes Altern hinzu, arbeite mit Erkenntnissen der klassischen Alterswissenschaften und der Wissenschaften, die dazu assoziiert sind, beziehe je nach Kontext Aspekte aus den Gene Keys, Human Design, Astrologie und Enneagramm mit ein - und bin dabei verwurzelt in dem Gewahrsein der verschiedenen Dimensionen des Bewusstseins, die stets alle präsent und wirksam sind und jeweils ganz eigene Methoden und Zugänge des Verständnisses erfordern - kurz: Ich begleite Sie im Kontext Ihres aktuellen Themas, z.B.
Ein Gespräch mit mir kann hilfreich sein, wenn Sie irgendwann in Ihrem Leben besondere Zustandserfahrungen gemacht haben, Erfahrungen der Leere, des Nichts, Nahtod- oder Einheitserfahrungen, über die Sie bisher nur selten oder noch gar nicht gesprochen haben.
Diese anzuerkennen, einzuordnen und die Auswirkungen derselben auf die eigene Identität, das Ich-Erleben, zu integrieren scheint nach meiner Forschung ein bedeutsames Kriterium für ein kognitiv orientiertes Altern zu sein. Aufgrund meiner eigenen Erfahrung des Nichts, und eines herausfordernden Integrationsprozesses über mehrere Jahre sprechen wir hier möglicherweise eine ähnliche Sprache über scheinbar Unaussprechliches.
Allgemein formuliert: wenn Sie eine bewusste, integrale, transpersonale oder unitäre Reflexion und Begleitung bei Ihren Themen im Altern wünschen, ohne dabei die Erfordernisse einer körperlichen Existenz im Altern und im Sterben zu leugnen, können Gespräche mit mir für Sie möglicherweise hilfreich sein: info@bettinawichers.de
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